
Lebensrettende Maßnahmen: Erlernen von Herz-Lungen-Wiederbelebungstechniken
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20/09/2024Lernen, in Notfällen die Vitalfunktionen zu messen
Die Beurteilung der Vitalfunktionen ist ein grundlegender Reflex für jede Person, die in Erster Hilfe ausgebildet ist. In der Westschweiz zählt jede Minute, wenn ein Leben auf dem Spiel steht. Das Erkennen einer lebensbedrohlichen Situation, das Messen des Pulses, das Überprüfen der Atmung oder das Feststellen einer abnormalen Temperatur ermöglichen es, in den ersten Sekunden wirksam zu handeln.
Ob Sie nun Fachkraft, Elternteil oder engagierter Bürger sind, diese Kompetenz versetzt Sie in die Lage, einen wichtigen Beitrag zur Rettungskette zu leisten. Dieser Artikel bietet Ihnen eine umfassende Einführung in die Grundtechniken zur Messung der Vitalfunktionen und verweist Sie auf die am besten geeigneten Schulungen wie das Programm IAS 2 oder unseren Leitfaden für zertifizierte Erste-Hilfe-Schulungen.
Warum das Messen der Vitalwerte Leben retten kann
Anzeichen für lebensbedrohliche Notfälle, auf die Sie achten sollten
Bei einem Unfall oder Unwohlsein sind die Vitalfunktionen die ersten Indikatoren, die bewertet werden müssen, um den Zustand des Opfers zu beurteilen. Eine abnormale Atmung, ein unregelmäßiger Puls oder eine extreme Temperatur deuten oft auf einen schweren Notfall hin. Diese sichtbaren und messbaren Symptome ermöglichen es, die Versorgung schnell anzupassen, während man auf professionelle Hilfe wartet.
Zusammenhang zwischen Erster Hilfe und klinischer Beurteilung
Im Rahmen der Ersten Hilfe dient die Messung der Vitalparameter nicht nur der Sicherheit des Opfers, sondern auch der Übermittlung wertvoller Informationen an die Rettungsdienste. Eine geschulte Person kann den Gesundheitszustand des Opfers beurteilen, Maßnahmen zur Hilfeleistung anleiten und die beobachteten Werte dokumentieren: All dies sind nützliche Daten für eine schnelle Diagnose und eine bessere Koordination mit den Fachkräften.
Was sind die wichtigsten Vitalzeichen, die zu überwachen sind?
Herzfrequenz (HF) – Wie misst man den Puls richtig?
Der Puls ist einer der zuverlässigsten Indikatoren für die Herzaktivität. Er wird in der Regel am Handgelenk (radial) oder am Hals (karotisch) gemessen. Bei Erwachsenen liegt die normale Herzfrequenz in Ruhe zwischen 60 und 100 Schlägen pro Minute. Eine Beschleunigung (Tachykardie) kann auf Stress, Dehydrierung oder einen kardiovaskulären Notfall hinweisen. Eine Verlangsamung (Bradykardie) kann hingegen ein Anzeichen für eine neurologische, metabolische oder kardiale Störung sein.
Atemfrequenz (AF) – Atemstörungen interpretieren
Die Atmung ist ein leicht zu beobachtendes Lebenszeichen. Eine normale Frequenz liegt bei Erwachsenen bei 12 bis 20 Atemzügen pro Minute. Eine schnelle (Tachypnoe) oder langsame (Bradypnoe) Atmung kann auf schwerwiegende Erkrankungen wie Vergiftungen, neurologische Störungen oder Atemnot hinweisen. Die Beobachtung der Symmetrie des Brustkorbs, der Tiefe der Einatmung und der Atemgeräusche hilft bei der genaueren Beurteilung.
Körpertemperatur – Messmethoden und Bedeutung
Die Temperatur gibt Aufschluss über das thermische Gleichgewicht und den Stoffwechsel. Sie kann im Ohr, im Mund, in der Achselhöhle oder im After gemessen werden (im Notfall am genauesten). Eine erhöhte Temperatur (Hyperthermie) steht oft im Zusammenhang mit einer Infektion, während eine Unterkühlung (
Blutdruck – Ablesen und Interpretieren der Werte
Der Blutdruck spiegelt die Kraft wider, mit der das Blut durch die Arterien gepumpt wird. Ein normaler Blutdruck liegt bei etwa 120/80 mmHg. Ein niedriger Blutdruck kann auf eine Blutung oder einen Schockzustand hindeuten, während ein hoher Blutdruck das Risiko für einen Schlaganfall oder Herzinfarkt erhöht. Der Blutdruck wird mit einem manuellen oder elektronischen Blutdruckmessgerät gemessen.
Methoden zur Messung der Vitalfunktionen in der Ersten Hilfe
Manuelle Techniken: Pulsmessung und Beobachtung der Atmung
Wenn keine medizinischen Geräte zur Verfügung stehen, bilden manuelle Handgriffe die Grundlage jeder Untersuchung. Der Puls wird mit zwei Fingern (niemals mit dem Daumen) an der Halsschlagader oder der Radialarterie gemessen. Die Atemfrequenz wird durch diskretes Beobachten der Brustbewegungen über einen Zeitraum von 30 bis 60 Sekunden ermittelt. Dies sind einfache Handgriffe, die jeder ausführen kann und die dennoch entscheidend sind, während man auf den Rettungsdienst wartet.
Hilfsgeräte: Oximeter, Blutdruckmessgerät, Thermometer
Der Einsatz tragbarer Geräte verbessert die Messgenauigkeit:
- Pulsoximeter: Es misst gleichzeitig die Herzfrequenz und die Sauerstoffsättigung (SpO₂).
- Elektronisches Blutdruckmessgerät: Einfach zu bedienen, liefert es zuverlässige Daten zum systolischen und diastolischen Blutdruck.
- Medizinisches Thermometer: Ob Infrarot- oder Kontaktthermometer, es ermöglicht eine schnelle Messung der Körpertemperatur.
Diese Geräte sind häufig in Erste-Hilfe-Kästen in Unternehmen oder bei freiwilligen Rettungskräften enthalten und werden in Schulungen wie dem Modul IAS 2 vermittelt.
Wann sollten die Vitalparameter überwacht werden?
In welchen Notfällen?
Die Überwachung der Vitalfunktionen ist unerlässlich, sobald das Opfer ein abnormales Verhalten, Bewusstlosigkeit, Brustschmerzen oder Atemstörungen zeigt. Dies ist auch ein unverzichtbarer Reflex bei Unfällen, Vergiftungen oder nach einem schweren Sturz. Diese erste Beurteilung hilft dabei, die zu ergreifenden Maßnahmen zu priorisieren und die Intervention besser zu steuern.
Kontrollhäufigkeit je nach Situation
In einem Notfall wird empfohlen, die Vitalfunktionen alle 2 bis 5 Minuten zu überprüfen, insbesondere wenn sich der Zustand des Opfers verändert. Bei einer Wiederbelebung oder einer längeren Wartezeit auf den Rettungsdienst ermöglicht diese Regelmäßigkeit, die Wirksamkeit der durchgeführten Maßnahmen zu überwachen und kritische Veränderungen des Gesundheitszustands zu erkennen. Die so gesammelten Daten sind für die Rettungsdienste bei ihrer Ankunft von großem Wert.
Erlernen der Messung der Vitalparameter in der Ausbildung
Welche Ausbildung sollte ich wählen, um das Messen der Vitalparameter zu erlernen?
Die Kompetenz zur Messung der Vitalfunktionen wird in den Fortgeschrittenenkursen ausführlich behandelt, insbesondere im Kurs IAS 2, in dem erweiterte Erste-Hilfe-Maßnahmen vermittelt werden. Dieses Modul richtet sich an Fachleute oder Personen, die über die BLS-AED-Grundkenntnisse hinausgehen möchten, da diese Kompetenz in den BLS-AED-Kursen nicht praktisch behandelt wird.
Vergleich der Schulungen: BLS AED vs. IAS 1 vs. IAS 2
- BLS AED SRC: Konzentriert sich auf die Wiederbelebung und die Verwendung des Defibrillators, ohne die Messung der Vitalfunktionen einzubeziehen.
- IAS 1: führt allgemeine Notfallmaßnahmen ein, geht jedoch nicht detailliert auf die Vitalfunktionen ein.
- IAS 2: Behandelt Messtechniken mit praktischer Anwendung, integriert in ein erweitertes Interventionsprotokoll.
Dieser Vergleich wird in unserem speziellen Artikel ausführlich behandelt: Vergleich der Erste-Hilfe-Kurse BLS AED SRC, IAS 1 und IAS 2.
Warum sollte diese Kompetenz in eine Unternehmenssicherheitsstrategie integriert werden?
Ein Vorteil für Unternehmen, die Wert auf Prävention legen
Die Schulung Ihrer Mitarbeiter in der Erkennung von Vitalzeichen verbessert die Reaktionsfähigkeit bei Zwischenfällen am Arbeitsplatz. Diese Kompetenz erhöht nicht nur die kollektive Sicherheit, sondern unterstreicht auch das Engagement des Unternehmens für das Wohlergehen seiner Teams. Sie fügt sich nahtlos in eine Politik der Prävention von Berufsrisiken und der Einhaltung der Anforderungen der EKAS-Richtlinie 6508 ein.
Compliance und Personalentwicklung
Die Einbeziehung der Messung der Vitalfunktionen in interne Schulungen trägt zur Einhaltung der ASA-Normen und zur Schaffung einer proaktiven Sicherheitskultur bei. Dies kann auch Ihr Image als engagierter Arbeitgeber aufwerten, indem es die Motivation und das Verantwortungsbewusstsein der geschulten Mitarbeiter stärkt. Für Einrichtungen, die Sicherheitsaudits unterzogen werden, ist dies ein echter Hebel für die Einhaltung von Vorschriften und die Vorwegnahme von Risiken.
Warum sollte diese Kompetenz in eine Unternehmenssicherheitsstrategie integriert werden?
Ein Vorteil für Unternehmen, die Wert auf Prävention legen
Die Schulung Ihrer Mitarbeiter in der Erkennung von Vitalzeichen verbessert die Reaktionsfähigkeit bei Zwischenfällen am Arbeitsplatz. Diese Kompetenz erhöht nicht nur die kollektive Sicherheit, sondern unterstreicht auch das Engagement des Unternehmens für das Wohlergehen seiner Teams. Sie fügt sich nahtlos in eine Politik der Prävention von Berufsrisiken und der Einhaltung der Anforderungen der EKAS-Richtlinie 6508 ein.
Compliance und Personalentwicklung
Die Einbeziehung der Messung der Vitalfunktionen in interne Schulungen trägt zur Einhaltung der ASA-Normen und zur Schaffung einer proaktiven Sicherheitskultur bei. Dies kann auch Ihr Image als engagierter Arbeitgeber aufwerten, indem es die Motivation und das Verantwortungsbewusstsein der geschulten Mitarbeiter stärkt. Für Einrichtungen, die Sicherheitsaudits unterzogen werden, ist dies ein echter Hebel für die Einhaltung von Vorschriften und die Vorwegnahme von Risiken.
Um diese Kompetenzen zu vertiefen, entdecken Sie unsere Spezialschulungen:
Häufig gestellte Fragen – Vitalzeichen und Erste Hilfe
In welcher Ausbildung kann man lernen, Vitalparameter zu messen?
Die IAS 2-Schulung von SafetyFirst umfasst die Messung der Vitalparameter (Herzfrequenz, Blutdruck, Temperatur, Atmung) in ihrem Praxisprogramm. Sie wird für Fachkräfte oder Sicherheitsbeauftragte in Unternehmen empfohlen.
Umfasst die BLS-AED-Ausbildung auch die Messung der Vitalparameter?
Nein, die BLS-AED-SRC-Ausbildung konzentriert sich auf die Herz-Lungen-Wiederbelebung und die Verwendung des Defibrillators. Die Messung der Vitalfunktionen wird dabei nicht speziell behandelt.
Warum ist es wichtig, die Vitalfunktionen messen zu können?
Die Vitalzeichen sind wichtige Indikatoren für den Gesundheitszustand einer Person. In Notfällen ermöglichen sie es, den Schweregrad einzuschätzen und die Maßnahmen bis zum Eintreffen der Rettungskräfte anzupassen.
Kann ich lernen, Vitalparameter zu messen, ohne medizinisches Fachpersonal zu sein?
Ja, die von SafetyFirst angebotenen Schulungen sind für alle zugänglich. Sie ermöglichen es sowohl Privatpersonen als auch nicht-medizinischen Fachkräften, die richtigen Handgriffe und geeigneten Hilfsmittel zu erlernen.
Welche Instrumente werden zur Messung der Vitalparameter verwendet?
Insbesondere werden Pulsoximeter für die Herzfrequenz, Blutdruckmessgeräte für den Blutdruck, Fieberthermometer für die Temperatur und manuelle Beobachtung für die Atemfrequenz verwendet.


