Die PERCO-Ausbildung (Sicherheitskontaktperson) ist ein zentraler Schritt für alle Unternehmen, die den Arbeitssicherheitspflichten in der Schweiz unterstehen, insbesondere im Rahmen des MSST-Systems (Arbeitsärzte und Spezialisten für Arbeitssicherheit). Sie richtet sich an Mitarbeitende, die für die Koordination und Überwachung der Sicherheit in ihren Teams bestimmt sind, und vermittelt die grundlegenden Kompetenzen zur Erkennung von Risiken, zur Umsetzung von Präventionsmassnahmen und zur Gewährleistung der Einhaltung der Schweizer Rechtsvorgaben.
In Übereinstimmung mit den Vorgaben der Eidgenössischen Koordinationskommission für Arbeitssicherheit (CFST) behandelt die PERCO-Ausbildung die zehn Schlüsselelemente des MSST-Systems und verbindet rechtliche Grundlagen mit praxisnahen Anwendungen, die auf den betrieblichen Alltag abgestimmt sind. Sie stärkt die interne Sicherheitskultur und erleichtert zugleich den Austausch zwischen Arbeitgebern, Mitarbeitenden und Fachspezialisten.
Diese Seite bietet Ihnen einen umfassenden Leitfaden zur PERCO-Ausbildung: ihre Rolle, Ziele, Inhalte, offizielle Anerkennung sowie ihren konkreten Einfluss auf die Unfallprävention und die MSST-konforme Umsetzung gesetzlicher Anforderungen. Ob Arbeitgeber, benannte Mitarbeitende oder Sicherheitsverantwortliche – das Verständnis und die Wertschätzung dieser Ausbildung sind der Schlüssel für eine sichere und gesetzeskonforme Arbeitsumgebung in der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis
Was ist die PERCO-Ausbildung?
Definition der PERCO-Ausbildung und Rolle der PERCO-Person im Unternehmen
Die PERCO-Ausbildung bezeichnet den Lehrgang zur Schulung der Sicherheitskontaktperson (PERCO), einer zentralen Akteurin bzw. eines zentralen Akteurs im MSST-System in der Schweiz. Die PERCO-Person ist dafür verantwortlich, die Umsetzung der Arbeitssicherheitsmassnahmen im Unternehmen oder in der Abteilung zu organisieren, zu koordinieren und zu überwachen. Sie fungiert als wichtige Schnittstelle zwischen Arbeitgeber, Mitarbeitenden und den Fachspezialisten für Arbeitssicherheit (Arbeitsärzte, Ingenieure, Hygieniker).
In dieser Funktion trägt die PERCO-Person aktiv zur Prävention von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten bei, indem sie Risiken frühzeitig erkennt, das Personal sensibilisiert und die Umsetzung der Korrekturmassnahmen gemäss den Schweizer Vorschriften sicherstellt. Die PERCO-Ausbildung vermittelt die theoretischen und praktischen Grundlagen, die für die wirksame Ausübung dieser Aufgaben erforderlich sind.
Wer muss die PERCO-Ausbildung absolvieren? Zielgruppe und betroffene Profile
Die PERCO-Ausbildung richtet sich vor allem an Mitarbeitende oder Führungskräfte, die vom Unternehmen mit der Sicherheitsfunktion betraut werden, insbesondere in KMU oder kleineren Strukturen ohne eigene Fachressourcen. Sie ist für Personen konzipiert, die nicht zwingend eine Grundausbildung in Sicherheit oder Risikomanagement haben, aber eine zentrale Rolle in der MSST-Konformität übernehmen müssen.
Typische Profile sind:
- Team- oder Bereichsleitende, die als PERCO bestimmt wurden
- Mitarbeitende, die in kleinen Unternehmen als Präventionsverantwortliche fungieren
- Sicherheitsbeauftragte, die den täglichen Vollzug der Massnahmen betreuen
Diese Ausbildung ist in Unternehmen, die dem MSST-System unterstehen, obligatorisch – entsprechend der CFST-Richtlinie 6508, welche vorsieht, dass eine oder mehrere PERCO-Personen geschult und einsatzbereit sein müssen.
Warum die PERCO-Ausbildung im Rahmen des MSST unerlässlich ist
Das MSST-System basiert auf der Zusammenarbeit verschiedener Sicherheitsspezialisten, wobei die PERCO-Person die operative Schlüsselrolle innerhalb des Unternehmens einnimmt. Ihre Funktion als Kontakt- und Koordinationsperson ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die gesetzlichen Anforderungen konsequent und wirksam im Arbeitsalltag umgesetzt werden.
Die PERCO-Ausbildung stellt sicher, dass diese Aufgabe von kompetenten Personen wahrgenommen wird, die in der Lage sind:
- die gesetzlichen Verpflichtungen der Arbeitssicherheit zu verstehen
- die spezifischen Gefahren ihres Arbeitsumfelds zu erkennen
- geeignete Präventionsmassnahmen zu treffen
- den Austausch zwischen den verschiedenen MSST-Akteuren und der Unternehmensleitung sicherzustellen
- aktiv zur internen Sicherheitskultur beizutragen – ein unverzichtbarer Faktor zur Risikominderung
Zusammengefasst ist der Besuch der PERCO-Ausbildung ein Garant für Konformität und Leistungsfähigkeit für jedes Unternehmen, das ein seriöses und nachhaltiges MSST-System einführen und aufrechterhalten möchte.
Ziele und Inhalte der PERCO-Ausbildung
Ausbildungsziele der PERCO-Schulung im Bereich Arbeitssicherheit
Die PERCO-Ausbildung vermittelt den im Unternehmen bestimmten Kontaktpersonen die wesentlichen Kompetenzen für ein wirksames Management von Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Sie erfüllt die Anforderungen der CFST-Richtlinie 6508 und ist vollständig im regulatorischen Rahmen des MSST-Systems verankert.
Die Hauptziele sind:
- Beherrschung der Schweizer Rechtsgrundlagen (ArG, UVG, VUV, CFST 6508)
- Erkennen und Bewerten von Gefahren, die für die Tätigkeit des Unternehmens spezifisch sind
- Umsetzung geeigneter Präventionsmassnahmen und Sicherstellung ihres Follow-ups
- Koordination der Sicherheitsmassnahmen mit allen Mitarbeitenden und MSST-Fachspezialisten
- Förderung einer nachhaltigen Präventionskultur innerhalb der Organisation
Detailliertes Programm: Die 10 Schlüsselelemente des MSST-Systems
Während der Ausbildung lernen die Teilnehmenden die zehn Grundpfeiler des MSST kennen und arbeiten aktiv daran, darunter insbesondere:
- Sicherheitsorganisation im Unternehmen
- Gefährdungsermittlung und Risikobeurteilung
- Planung der Präventionsmassnahmen
- Praktische Umsetzung der Massnahmen
- Ausbildung und Information der Mitarbeitenden
- Organisation der Ersten Hilfe und Notfallmanagement
- Gesundheitsüberwachung (falls je nach Risiken erforderlich)
- Regelmässige Kontrollen und interne Audits
- Dokumentation und Nachvollziehbarkeit aller Massnahmen
- Kontinuierliche Verbesserung des Sicherheitssystems
Jeder Punkt wird anhand konkreter Beispiele, praktischer Übungen und branchenspezifischer Szenarien (Bau, Industrie, Dienstleistung, Gesundheitswesen) behandelt.
Durchführung der Ausbildung: Dauer, Lernmethoden und Validierung
- Dauer: in der Regel auf 2 Tage verteilt; Anpassungen je nach Branche oder Schulungsformat (Präsenz, Blended Learning) möglich
- Didaktik: Wechsel zwischen theoretischen Inputs, Gruppenarbeiten, Fallstudien und Erfahrungsaustausch
- Validierung: Abschlussbewertung (Multiple Choice, Fallstudie oder Aktionsplan-Präsentation) zur Erlangung einer von der CFST anerkannten Bescheinigung oder eines Zertifikats
- Aktualisierung: Fortbildung alle 2 bis 3 Jahre empfohlen oder bei wesentlichen gesetzlichen Änderungen
Die Rolle des PERCO im ASA-System
Hauptaufgaben der PERCO-Person in der Prävention von Berufsrisiken
Im Rahmen des MSST-Systems übernimmt die PERCO-Person (Sicherheitskontaktperson) eine zentrale Rolle bei der Umsetzung der Massnahmen für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz im Unternehmen. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, die Koordination und Nachverfolgung der Präventionsmassnahmen sicherzustellen und dafür zu sorgen, dass jede Massnahme den im jeweiligen Tätigkeitsbereich identifizierten Risiken entspricht.
Zu ihren wichtigsten Verantwortlichkeiten gehören insbesondere:
- Mitarbeit bei der Bewertung und Aktualisierung der Risiken
- Sicherstellung der Weitergabe der Sicherheitsanweisungen an die Teams
- Organisation und Überwachung von Sicherheitsausbildungen und Übungen
- Kontrolle der Umsetzung der Verfahren und Einbringen von Verbesserungsvorschlägen
- Beitrag zum Reporting gegenüber der Geschäftsleitung und den Kontrollstellen
Schnittstelle zwischen Arbeitgebern, Mitarbeitenden und MSST-Spezialisten
Die PERCO-Person fungiert als operatives Bindeglied zwischen:
- dem Arbeitgeber, der für die gesetzliche Konformität und das Sicherheitsbudget verantwortlich ist
- den Mitarbeitenden, die die Verfahren im Alltag umsetzen und Probleme melden
- den internen oder externen MSST-Fachspezialisten (Arbeitsärzte, Sicherheitsingenieure, Hygieniker)
Dank dieser Position erleichtert die PERCO-Person den Informationsfluss, sorgt dafür, dass die Empfehlungen der Experten korrekt umgesetzt werden, und passt die Präventionsmassnahmen an die Realität des Betriebs an.
Bedeutung der PERCO-Person zur Sicherstellung der Einhaltung gesetzlicher Pflichten
Die CFST-Richtlinie 6508 verpflichtet alle dem MSST unterstellten Unternehmen zur Benennung und Schulung einer PERCO-Person. Diese Funktion ist entscheidend, um:
- das Risiko von Unfällen und Berufskrankheiten zu reduzieren
- die Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen zu gewährleisten und Sanktionen zu vermeiden
- die Präventionskultur innerhalb der Organisation zu stärken
- bei offiziellen MSST-Audits eine professionelle Sicherheitsorganisation nachzuweisen
Eine gut geschulte und aktive PERCO-Person ist somit nicht nur ein wesentlicher Faktor für die Sicherheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden, sondern auch ein Garant für Glaubwürdigkeit und Konformität gegenüber Behörden und Partnern.
Anerkennung und Zertifizierung der PERCO-Ausbildung
Konformität mit CFST-Normen und Schweizer Rechtsvorgaben
Die PERCO-Ausbildung ist darauf ausgerichtet, die spezifischen Anforderungen der CFST-Richtlinie 6508 zu erfüllen, welche den Beizug von Sicherheitsspezialisten im Rahmen des MSST-Systems regelt.
Diese Richtlinie schreibt vor, dass jedes Unternehmen, das der MSST-Pflicht untersteht, mindestens eine geschulte Sicherheitskontaktperson benennen muss, damit diese ihre Aufgaben kompetent wahrnehmen kann.
Die offiziellen Programme umfassen die Schweizer Rechtsgrundlagen im Bereich Arbeitssicherheit: ArG, UVG und VUV.
Erhalt des PERCO-Zertifikats und Bedingungen für dessen Gültigkeit
Nach Abschluss der Ausbildung erhält die teilnehmende Person eine offizielle Bescheinigung oder ein PERCO-Kompetenzzertifikat von einer anerkannten Stelle.
Dieses Zertifikat bestätigt, dass die Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter über die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügt, um:
- Risiken zu erkennen und zu bewältigen
- Präventionsmassnahmen umzusetzen
- Sicherheitsmassnahmen im Unternehmen gemäss MSST-System zu koordinieren
Dieses Dokument wird von den Kontrollbehörden anerkannt und kann bei Compliance-Audits vorgelegt werden. Es ermöglicht dem Unternehmen zudem, nachzuweisen, dass es seine gesetzlichen Verpflichtungen erfüllt.
Weiterbildung und Erneuerung der PERCO-Kompetenzen
Die gesetzlichen Vorgaben verlangen, dass die Kompetenzen regelmässig aktualisiert werden. Bewährte Praktiken empfehlen eine Auffrischungsschulung:
- alle 2 bis 3 Jahre
- nach wesentlichen Änderungen in der Tätigkeit oder im Risikoprofil
- bei wichtigen regulatorischen Neuerungen
Diese Fortbildungssitzungen dienen dazu, Wissen zu festigen, die neuesten gesetzlichen Entwicklungen zu berücksichtigen und Erfahrungen mit anderen PERCO-Personen auszutauschen.
Sie sind ein entscheidender Bestandteil dafür, dass die Funktion der Sicherheitskontaktperson wirksam bleibt und weiterhin von den Behörden anerkannt wird.
Vorteile für das Unternehmen und Auswirkungen auf die Arbeitssicherheit
Deutliche Reduktion von Unfällen und Zwischenfällen
Die Schulung einer PERCO-Person ermöglicht die Umsetzung gezielter und wirksamer Präventionsmassnahmen. Eine bessere Gefährdungserkennung und eine schnelle Reaktion auf risikoreiche Situationen verringern die Häufigkeit und Schwere von Arbeitsunfällen erheblich und reduzieren damit krankheitsbedingte Ausfälle sowie Produktivitätsverluste.
Stärkung der internen Sicherheitskultur
Die PERCO-Person wirkt als treibende Kraft einer Präventionskultur im Unternehmen. Ihre tägliche Aufgabe der Sensibilisierung und Begleitung fördert die Einbindung aller Mitarbeitenden: Jede und jeder wird aktiver Teil der eigenen Sicherheit und derjenigen des Teams. Dadurch entsteht ein ruhigeres und motivierenderes Arbeitsumfeld.
Erhöhte Konformität mit dem MSST-System
Dank einer geschulten PERCO-Person stellt das Unternehmen sicher, dass die Anforderungen des MSST-Systems und der CFST-Richtlinie 6508 vollständig erfüllt werden. Dies führt zu:
- jederzeit nachweisbarer Einhaltung der gesetzlichen Pflichten
- optimaler Vorbereitung auf Kontrollen und Audits
- Reduktion des Risikos von Sanktionen, Bussen oder Auflagen
Stärkung des Unternehmensimages
Ein Unternehmen, das in die PERCO-Ausbildung investiert, zeigt ein klares Engagement für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz. Dies stärkt seine Glaubwürdigkeit gegenüber:
- Kunden und Partnern
- Investoren
- aktuellen und zukünftigen Mitarbeitenden
Messbarer Return on Investment
Weniger Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten führen direkt zu:
- Einsparungen bei Kosten für Absenzen und Ersatzpersonal
- tieferen Unfallversicherungsprämien
- höherer Produktivität dank motivierten und einsatzfähigen Teams
Praktische Informationen zur PERCO-Ausbildung in der Schweiz
Wo kann die PERCO-Ausbildung absolviert werden? Anerkannte Organisationen und Ausbildner
Die PERCO-Ausbildung wird von auf Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz spezialisierten Organisationen angeboten, die national anerkannt sind und der CFST-Richtlinie 6508 entsprechen – so auch Safety First.
Diese Schulungen werden in den meisten Schweizer Kantonen durchgeführt, häufig in Zusammenarbeit mit Berufsverbänden oder anerkannten Ausbildungszentren im Bereich Prävention.
Einige Kurse können direkt im Unternehmen durchgeführt werden, um den spezifischen Bedürfnissen vor Ort gerecht zu werden.
Kosten, Dauer und Anmeldebedingungen
- Dauer: in der Regel 2 volle Tage, je nach Bedarf oder Branche flexibel anpassbar.
- Kosten: variieren je nach Ausbildungsanbieter, Individualisierung des Programms und Standort; meist zwischen 600 und 1’200 CHF pro Teilnehmenden.
- Anmeldung: offen für Unternehmen oder direkt für benannte Mitarbeitende; es wird empfohlen, mehrere Wochen im Voraus zu reservieren, da die Kurse oft schnell ausgebucht sind.
Branchenspezifische Ausbildungen
Um den jeweiligen Risiken der verschiedenen Tätigkeitsbereiche gerecht zu werden, gibt es spezialisierte PERCO-Module, insbesondere für:
- den Bausektor (Arbeiten in der Höhe, Maschinen, Baustellen)
- die Industrie (Maschinen, Instandhaltung, Chemikalien)
- den Medizin- und Pflegebereich (biologische Risiken, Ergonomie, manuelle Handhabung)
- den Dienstleistungs- und Bürobereich (psychosoziale Risiken, Ergonomie, Brandschutzprävention)
Diese Anpassungen gewährleisten, dass die Ausbildung in der realen Betriebssituation verankert ist und die erlernten Massnahmen unmittelbar angewendet werden können.
Jetzt handeln: Die Benennung einer PERCO-Person vorbereiten
Bevor ein Mitarbeitender zur Ausbildung angemeldet wird, empfiehlt es sich:
- die Person zu bestimmen, die den Teams am nächsten steht und sich bereits für Sicherheit einsetzt
- ihre zukünftigen Verantwortlichkeiten klar zu definieren
- eine erste Bestandsaufnahme der Risiken und Präventionspflichten im Unternehmen zu erstellen, damit die Ausbildung direkt anwendbar ist
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FAQ zur PERCO-Ausbildung
Die PERCO-Ausbildung bereitet die Sicherheitskontaktperson im Unternehmen darauf vor, ihre Schlüsselrolle in der Prävention von Berufsrisiken und in der Umsetzung der gesetzlichen MSST-Pflichten wahrzunehmen. Sie umfasst die Sicherheitsgrundsätze, die Risikobeurteilung, die Koordination der Massnahmen sowie die Zusammenarbeit mit den MSST-Fachspezialisten.
Diese Ausbildung richtet sich an Mitarbeitende, die als PERCO bestimmt wurden – häufig in KMU oder kleinen Teams – und die nicht zwingend über eine spezialisierte Sicherheitsausbildung verfügen, aber täglich für die Prävention und die Umsetzung der Sicherheitsmassnahmen verantwortlich sind.
Im Rahmen des MSST-Systems verpflichtet die CFST-Richtlinie 6508 die Unternehmen dazu, eine oder mehrere PERCO-Personen zu benennen und auszubilden, um die Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen im Bereich Arbeitssicherheit sicherzustellen. Die PERCO-Person ist eine zentrale Akteurin bzw. ein zentraler Akteur, um die Prävention zu gewährleisten und das Risiko von Unfällen zu reduzieren.
Der Grundkurs dauert in der Regel zwei Tage und behandelt die zehn Schlüsselelemente des MSST-Systems, darunter die Sicherheitsorganisation, die Gefährdungsbeurteilung, die Präventionsmassnahmen, die Schulung der Mitarbeitenden sowie das Management von Notfallsituationen. Die Ausbildung verbindet Theorie mit praktischen Übungen.
Ja. Um ihre Kompetenzen auf dem neuesten Stand zu halten, müssen PERCO-Personen alle 2 bis 3 Jahre eine Weiterbildung absolvieren, die Aktualisierungen zu regulatorischen Entwicklungen, bewährten Praktiken sowie den Austausch von Erfahrungen mit anderen Fachpersonen umfasst.
Die PERCO-Person ist eine interne Kontaktperson, die für die tägliche Koordination und Überwachung der Sicherheit im Unternehmen verantwortlich ist. Sie arbeitet als Schnittstelle zu internen oder externen, höher qualifizierten MSST-Spezialisten (Arbeitsärzten, Sicherheitsingenieuren), die technische oder medizinische Fachaufgaben übernehmen.
